Yoga & Trauma • Fortbildung • FREITAG, 09.08. – SONNTAG, 11.08.2024

365,00

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Beschreibung

Termin & Zeit:

09.-11. August 2024
Fr 17:00 – 21:00 Uhr
Sa 09:00 – 18:00 Uhr
So 09:00 – 18:00 Uhr

Ort:

phoenix yoga
Studio

Yoga & Trauma • 20 Stunden Fortbildung • mit Janna Senger & Doris-Kyra Eggert

„Ein Trauma ist eine innere Zwangsjacke, die entsteht, wenn ein verheerender Augenblick in der Zeit eingefroren wird. Es unterdrückt die Entfaltung des Seins und […] trennt uns von unserem Selbst, von anderen, der Natur und dem Geist.“

– Peter A. Levine –

Sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen von Trauma sind sehr vielfältig und komplex. Betroffene erleben häufig enorme Einschränkungen und Belastungen in ihrem alltäglichen Leben. Von außen ist dies allerdings meist kaum oder gar nicht sichtbar; wir können also nicht wissen, ob wir in einer Yogaklasse Menschen mit Traumahintergrund begegnen. In vielen Fällen ist es Betroffenen sogar selbst nicht bewusst. Statistisch gesehen gibt es in jeder größeren Gruppe mindestens eine Person, die ein Trauma erlebt hat.

Eine häufige Annahme ist, dass traumatisierte Menschen eher kein Yoga  und wenn, dann nicht in regulären Klassen praktizieren sollten, da Traumaspuren meist auch im Körper gespeichert sind und sich während der Yoga- oder Meditationspraxis auf sehr unangenehme Weise, wie zum Beispiel Dissoziation oder Flashbacks, zeigen können. Dem gegenüber stehen immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse zur positiven Wirkung von Yoga auf Traumafolgestörungen. Wenn wir einerseits Yoga als einen Weg der Selbsterforschung verstehen sowie als Möglichkeit, Verbindung zu schaffen – zwischen Körper, Geist und Seele, zu uns selbst und zu anderen – und uns andererseits bewusst machen, dass Trauma immer auch Trennung und Abspaltung bedeutet, scheint es nur allzu sinnvoll, Yoga und Trauma miteinander zu verbinden oder zumindest nicht grundsätzlich auszuschließen.

Diese Fortbildung richtet sich an Yogalehrer*innen (auch Yogalehrer*innen in Ausbildung), mit dem Ziel, Bewusstheit und Sensibilität für das Thema Trauma zu schaffen, Traumakompetenz zu vermitteln oder zu vertiefen sowie Berührungsängste im Umgang mit Betroffenen zu nehmen.

Dabei soll es nicht um das Erlernen von ausschließlich traumaspezifischen Yogamethoden oder -stilen für eine bestimmte Zielgruppe gehen, sondern vielmehr um eine generelle Offenheit, Achtsamkeit und Sensibilität im Umgang mit Trauma in regulären Yogaklassen. Wenn wir verstehen, was es bedeutet, traumatisiert zu sein, können wir als Yogalehrer*innen einen Raum schaffen, in dem sich alle Praktizierenden sicher und angenommen fühlen und eine Haltung entwickeln, von der auch Menschen ohne Traumahintergrund profitieren können.

Inhalte:

  • Hintergrundwissen zu Trauma und Traumafolgestörungen
  • Die Polyvagaltheorie als wissenschaftliche Grundlage
  • Das Nervensystem
  • Achtsame und traumabewusste Sprache
  • Umgang mit Dissoziation und Triggern
  • Einblicke in verschiedene Ansätze und Methoden von traumasensiblem Yoga

Diese Fortbildung wird von Janna Senger und von Doris-Kyra Eggert geleitet. Sie besteht aus insgesamt 20 Unterrichtsstunden und kann auch als Wahlmodul im Rahmen der phoenix yoga 300h Ausbau-Ausbildung belegt werden. Nach vollständiger Teilnahme gibt es ein Zertifikat.